Unfälle im Lager: Warum gute Sicht ein zentraler Sicherheitsfaktor ist

Unfälle im Lager: Warum gute Sicht ein zentraler Sicherheitsfaktor ist

veröffentlicht am 19. November 2025

Mehr als 15.000 Unfälle mit Flurförderzeugen pro Jahr: Das lässt sich verhindern!

In der Intralogistik ist Tempo gefragt, doch der Preis dafür ist hoch. Sie zählt zu den dynamischsten Bereiche der industriellen Wertschöpfung, gleichzeitig gehört sie zu den unfallträchtigsten: Laut Auswertungen des Instituts für Arbeit und Gesundheit (IAG Mainz) werden in Deutschland jährlich mehr als 15.000 Arbeitsunfälle gemeldet, an denen Flurförderzeuge beteiligt sind.1,2 Die Daten beruhen auf der aktuellen Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und zeigen eine seit Jahren stabile, hohe Unfallquote.

Dabei kommt es häufig zu Szenarien wie dem Anfahren oder Einklemmen von Personen, dem Umkippen von Fahrzeugen oder verletzungsträchtigen Kollisionen beim Rangieren in engen Lagerbereichen. Berufsgenossenschaften wie die BGHM und die BG ETEM verweisen zudem auf eine erhöhte Gefährdung bei Mitgänger-Flurförderzeugen, bei denen insbesondere Fußverletzungen vergleichsweise häufig auftreten.3

Sichtbarkeit: ein entscheidender, oft unterschätzter Sicherheitsfaktor

Viele dieser Unfälle entstehen, weil Fahrerinnen und Fahrer Personen oder Hindernisse zu spät wahrnehmen. Oder umgekehrt: Beschäftigte erkennen herannahende Fahrzeuge nicht rechtzeitig. Schlechte Sichtverhältnisse, ungleichmäßige Hallenbeleuchtung und ungünstige Verkehrswege verschärfen das Problem.

In der Präventionsarbeit der Berufsgenossenschaften wird daher betont:4

  • Verkehrswege müssen klar einsehbar und ausreichend beleuchtet sein.
  • Flurförderzeuge dürfen nur in Bereichen betrieben werden, in denen Gefährdungen aufgrund mangelnder Sicht ausgeschlossen werden können.
  • Warn- und Arbeitsscheinwerfer müssen so gewählt und montiert sein, dass sie sichtbar, aber nicht blendend wirken.

Gerade in modernen Logistikumgebungen mit hohen Regalen, blockgelagerten Bereichen, autonomen Routenzügen und dichtem Fußverkehr ist abgestimmtes Licht ein zentraler Bestandteil des Sicherheitskonzepts.

 

Ein roter Lichtstreifen zeigt den seitlichen Sicherheitsabstand eines Flurförderzeugs an und warnt Fußgänger vor der Annäherung.

Lösungen für bessere Sichtbarkeit im Lager

Als langjähriger Partner der FFZ-Hersteller und Betreiber fokussieren wir unsere Arbeit konsequent auf sicherheitsrelevante Beleuchtung und Warntechnik. Im Mittelpunkt steht dabei die Lösung, nicht das einzelne Produkt.

Unser Leistungsspektrum umfasst:

  • Arbeits- und Fahrscheinwerfer, die Verkehrswege und Regalgassen gleichmäßig ausleuchten und tote Winkel minimieren.
  • Optische Warnleuchten und Signalsysteme, die Bewegungsrichtungen, Kurvenfahrten und Gefahrenstellen für Fußgänger klar erkennbar machen.
  • Beratung und Integration: Auswahl geeigneter Lichttechnik, optimale Montagepositionen, Bewertung realer Einsatzbedingungen.
  • Projektunterstützung vom Prototypen bis zur Serie, inklusive Musteraufbauten und Abstimmung auf Kabinen- und Fahrzeugdesigns.
  • Service und Verfügbarkeit, etwa durch Lieferpläne, Lagerhaltung oder individuelle Branding-Optionen (z. B. In-Mold-Labeling für OEMs).

Der Ansatz: Sichtbarkeit und Sicherheit gehören zusammen, sie müssen konsequent mitgedacht werden, wenn innerbetriebliche Transporte sicherer und effizienter gestaltet werden sollen.

Quellen

[1] Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV): Arbeitsunfallgeschehen 2024 – Statistik, Ausgabe Oktober 2025.
[2] Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) Mainz: „Unfallzahlen Flurförderzeuge (Gabelstapler)“, Stand 2025.
[3] BG ETEM: „Mitgänger-Flurförderzeuge (MFZ) – Arbeitshilfe“, Stand 08/2022.
[4] DGUV / BAuA: ASR A3.4 – Beleuchtung von Arbeitsstätten, gültige Ausgabe 2023.

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